Arbeiten in Zeiten von Corona: Ein Bericht aus dem Homeoffice

Außergewöhnliche Situationen erfordern außerordentliche Maßnahmen. Die dritte Homeoffice-Woche bei PASS neigt sich für mich ihrem Ende entgegen. Es wird Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen.

Seit Mitte März befinde ich mich, wie etwa 90 Prozent unserer gesamten Belegschaft, an einem Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden. Mit dieser und vielen weiteren einschneidenden Maßnahmen möchte PASS auch während der COVID-19-Pandemie den geregelten Betrieb des Unternehmens sicherstellen. Weltweit sind meine Kollegen und ich damit einige unter vielen. Nach einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom arbeitet in Deutschland momentan fast jeder zweite Berufstätige (49 Prozent) von zu Hause. Für viele ist diese Situation noch Neuland. Daher möchte ich in diesem Blogbeitrag auch einige Tipps rund um den erfolgreichen Workflow am Heimarbeitsplatz geben.

Zugegeben, für mich war die Situation nur in Teilen neu. Bereits während meines Studiums habe ich überwiegend im Homeoffice journalistisch arbeiten können. Allerdings bedarf ein nun achtstündiger Arbeitstag einer gewissen Grundorganisation. Entscheidend ist es dabei, sich auch in den eigenen vier Wänden seine Workstation so professionell wie möglich einzurichten und damit eine ideale Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Für mich und meinen Einpersonenhaushalt ist dies zwangsläufig einfacher zu gewährleisten, als für die Arbeitnehmer, die in der momentanen Situation auch ihre Kinder zu Hause betreuen. Ich ziehe meinen Hut vor Müttern und Vätern, die zwischen Telefonkonferenzen und virtuellen Meetings noch souverän auf etwaige Belange ihres Nachwuchses eingehen können. Diese bleiben aber nicht die einzigen Herausforderungen: So können eine schwache Internetverbindung (gerade auf dem Land) oder das gleichzeitige Arbeiten mehrerer Homeoffice-Berufstätiger in einem Haushalt zu Schwierigkeiten führen. Dennoch bieten sich so auch Chancen für mehr Familienzeit. Da der klassische Anfahrtsweg zur Arbeit wegfällt und auch die Mittagspause gemeinsam verbracht werden kann, schafft die Corona-Pandemie mehr Zeit und Freiraum für die Familie.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch beim PASS Krisenstab, der innerhalb kürzester Zeit auf die Auswirkungen des Lockdowns und die neuen Regelungen der Bundesregierung reagiert hat. Dank ausreichender Serverkapazitäten, einer schnellen VPN-Verbindung und des Videokonferenz-Angebotes, lässt es sich auch von zu Hause aus ohne technische Probleme hervorragend arbeiten. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass für ein IT- und Software-Unternehmen wie PASS, dessen Wertschöpfungskette grundlegend digital abläuft, dieser Sprung ohnehin einfacher zu vollziehen scheint. Aber auch zahlreiche andere Unternehmen haben in den letzten drei Wochen die Vorteile von digitalen, nicht ortsgebundenen Arbeitsplätzen erkennen können bzw. erkennen müssen. Demnach gilt: Krise gleich Chance. Vielleicht entwickeln sich gerade durch Corona langzeitliche Alternativen für die modernen Arbeitsplätze von morgen. Unsere Umwelt würde es uns sicher danken.

Das Gesamtfazit meiner Kolleginnen und Kollegen bezüglich der neuen Arbeitsumgebungen fiel in den vergangenen Tagen mehrheitlich positiv aus. Trotz Krise gelingt es uns, dank digitaler Arbeitsmethoden, weiterhin für unsere Kunden da zu sein und unsere Servicequalität sicherzustellen. Wobei ich persönlich sagen muss, dass mir der gewohnte Büroalltag und das kollegiale Umfeld fehlen. Als Zeichen unserer Dankbarkeit, für die hochprofessionellen und notwendigen Maßnahmen, haben wir als Belegschaft in dieser Woche eine Bildcollage an den PASS Krisenstab übermittelt.

Meine Tipps

Doch wie lässt sich am besten professionell in den eigenen vier Wänden arbeiten? Ich habe in den letzten Wochen die Erfahrung gemacht, dass es den größten Erfolg bringt, die alltäglichen Abläufe des Berufslebens beizubehalten. Das bedeutet, sich wie gewohnt morgens in den Arbeitsmodus zu versetzen, ein ausreichendes Frühstück einzunehmen und vielleicht einige Schritte auf dem Balkon zu gehen. Danach setze ich mich an meine Aufgaben und das am extra dafür eingerichteten Schreibtisch – im besten Fall in einem eigenen Raum. Im Prinzip gilt dabei dasselbe wie im Büro: Ergonomische Sitzhaltung, regelmäßig  etwas Bewegung und vor allem eine ausreichende Mittagspause um die Konzentration auch in der zweiten Hälfte des Tages hochhalten zu können.

Viele Arbeitnehmer werden in den ersten Tagen im neuen Homeoffice die Freiheiten genießen, die sie fernab der Großraumbüros und Geschäftsstellen erleben dürfen. Doch Achtung: Es ist unausweichlich, sich bereits morgens einen Plan zu machen und seinen Arbeitstag bestmöglich zu organisieren. Auch am späten Nachmittag lässt sich dabei noch produktiv werden, gerade wenn man weiß, dass an einem Freitagabend wie heute kein längerer Weg nach Hause im Berufsverkehr, sondern nur ein kurzer Fußmarsch auf die Couch oder zum Workout nach draußen ansteht.

Für uns alle gilt weiterhin: #stayhome und #flattenthecurve. Gemeinsam, wenn auch virtuell, werden wir im Homeoffice auch diese Herausforderung bewältigen.


Titelbild: Shutterstock

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