Der Moment, dem man jahrelang entgegen gefiebert hat, ist endlich da und auf einmal merkt man, dass man noch gar nicht weiß, was danach kommt. Für mich waren zwei Dinge klar: Erstens, ich möchte einen Studiengang mit Medien und zweitens sollte dieser am besten einen Praxisanteil enthalten. Mit diesen Anforderungen im Hinterkopf fing ich meine Recherche an und wurde fündig: Es sollte ein Studium der Onlinemedien an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach werden.
Abwechslung garantiert
Nun, etwas mehr als ein Jahr nach diesem Entschluss, habe ich gerade meine ersten beiden Blöcke Theorie und Praxis hinter mir und steure auf die zweite Theoriephase zu. Und was soll ich sagen: Die Mischung macht’s. Für mich war die Vorstellung, nach zwölf Jahren Schulzeit noch einmal für mehrere Jahre ausschließlich in Vorlesungen zu sitzen, eine Art persönlicher Albtraum. Natürlich kommt man um die Theorie nicht herum – aber nur?!
Jetzt genieße ich die Balance zwischen Theorie und Praxis. Während der Theoriephasen muss natürlich gelernt werden – aber so ein Studentenleben hat auch seine Vorzüge. Man sitzt schließlich nicht nur an der Uni: Es warten der Onlinemedien-Stammtisch, gemütliche WG-Abende und vieles mehr. Zudem sorgen die vielfältigen Module des Studiums für Abwechslung. In der ersten Theoriephase beschäftigten wir uns vor allem mit Online-Marketing und den Grundlagen der Usability. Außerdem bekamen wir erste Einblicke in HTML, CSS sowie Java und erstellten zwei Portfolios mit den Programmen der Adobe Creative Cloud.
Die ersten Schritte im Unternehmen
Spätestens wenn die Klausuren kommen, sehnt man jedoch die Praxisphase herbei. Man brennt darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Für mich ging es von Mosbach nach Aschaffenburg. Hier angekommen, lernte ich PASS, meine Kollegen und meine zukünftigen Aufgaben endlich richtig kennen. So standen in den ersten Wochen vor allem Einführungen in verschiedene Themenfelder auf der Agenda: ob TYPO3, WordPress, Suchmaschinenoptimierung oder Social Media. Und natürlich die ersten Meetings mit Kollegen. Eine kleine Herausforderung für sich – denn es braucht seine Zeit, sich an das Fachchinesisch eines IT-Unternehmens zu gewöhnen. Aber auch das klappt in der Zwischenzeit ganz gut. Heute stelle ich regelmäßig meine Arbeit vor und bin fest in das Team eingebunden.
Vielleicht sehen wir uns?
Bisher habe ich meine Entscheidung für ein duales Studium noch keine Sekunde bereut. Theorie und Praxis halten sich perfekt die Waage und hinter jeder Ecke warten spannende Erfahrungen. Für mich geht es jetzt erst einmal zurück nach Mosbach und das neue Semester startet auch gleich mit einer neuen Herausforderung: einem zweitägigen Workshop rund um das Thema „Freie Rede“.
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