Testmanagerin bei PASS: den Bugs auf der Spur

Hier haben Fehler keine Chance – Sarah Fischer über ihre Arbeit als Testmanagerin bei der PASS Consulting Group.

Sarah sitzt hochkonzentriert an ihrem Arbeitsplatz in der Hauptverwaltung der PASS Consulting Group im Aschaffenburger Schwalbenrainweg – denn sie ist auf der Suche nach Fehlern. Als Testmanagerin ist sie gemeinsam mit ihren sieben Kolleginnen und Kollegen für die Qualitätssicherung bei PASS zuständig. Sarah erzählt im Interview, was ihre Aufgaben sind, welche Eigenschaften man für den Job mitbringen muss und warum sie bei ihrer Arbeit schon von einem Filmteam begleitet wurde. 

Hallo Sarah! Du bist als Testmanagerin bei uns den Bugs auf der Spur, wie sehen Deine Aufgaben konkret aus?

Sarah: Die Aufgaben im Testmanagement sind vielfältig und variieren je nach Projekt. Das reicht von der Definition der Testfälle über das Erstellen der Testprotokolle bis hin zur Testdurchführung und dem abschließenden Bericht. Am Ende des Tages ist jedes Softwareprojekt individuell, aber immer mit dem gleichen Anspruch: höchste Qualität.

Was macht Dir an Deinem Job am meisten Spaß?

Sarah: Am meisten Spaß macht mir die Erstellung von User-Experience-Berichten (UX-Berichten). Denn eine gute Software muss sowohl die praktischen als auch die ästhetischen Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer erfüllen. 

Welche Eigenschaften muss man für den Job aus Deiner Sicht unbedingt mitbringen?

Sarah: Geduld, Hartnäckigkeit und starke Nerven.

Vor einiger Zeit wurdest Du bei der Arbeit mit der Kamera begleitet, wie kam es dazu?

Ich habe Fibrodysplasia Ossificans Progressiva (FOP) – ein sehr seltener Gendefekt, von dem weltweit nur ca. einer von einer Million Menschen betroffen ist. Kurz erklärt, repariert mein Körper Wunden im Muskelfleisch nicht mit Gewebe, sondern mit Knochen. Dadurch wird meine Beweglichkeit immer mehr eingeschränkt.

Im Rahmen meiner Ausbildung zur Bürokraft bzw. Kauffrau für Büromanagement absolvierte ich 2019 ein Praktikum in einem Hotel am Bodensee. Darüber berichtete die örtliche Zeitung und ich lernte über die Redakteurin zufällig den Filmemacher Michael Scheyer kennen. Er sprach mich Monate später an, ob er mich für einige Zeit mit der Kamera begleiten dürfte und dazu gehört natürlich auch mein Berufsleben. Daraus entstanden ist der Dokumentarfilm „Bis auf die Knochen – Leben mit FOP“, der von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden gerade mit dem “Prädikat wertvoll” ausgezeichnet wurde.

„Bis auf die Knochen – Leben mit FOP“

Sarah Fischer lebt mit einem unheilbaren Gendefekt namens FOP. Ihr Körper ersetzt verletzte Muskeln nicht mit Gewebe, sondern mit Knochen. Blaue Flecken oder Spritzen beim Zahnarzt lösen Verknöcherungen aus und lassen Betroffene im Laufe des Lebens versteifen. Wie lebt es sich mit dieser seltenen Krankheit? Was lässt sich dagegen tun? Wie weit ist die medizinische Forschung mit der Entwicklung eines Medikaments? Und was würde Sarah sich wünschen, wenn sie einen Wunsch frei hätte?

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Dir ist es sehr wichtig, Deine beruflichen Ziele zu verfolgen. Was wünscht Du Dir für die Zukunft?

Seit April 2022 bin ich bei PASS und schätze hier besonders das kollegiale Miteinander. Mein Team hat mich unvoreingenommen aufgenommen und unterstützt mich jederzeit. Durch die Kombination aus Homeoffice und Teamtagen in Aschaffenburg lässt sich das alles sehr gut organisieren. Grundsätzlich würde ich mir mehr Offenheit seitens vieler Arbeitgeber wünschen – in der Vergangenheit wurden meine Bewerbungen oft ohne Prüfung abgelehnt. Durch meine eingeschränkte Beweglichkeit ergeben sich natürlich Herausforderungen, aber es gibt auch immer kreative Wege diese zu meistern. Als Testmanagerin arbeite ich sehr strukturiert und analytisch sowie meistens „hinter den Kulissen“, für die Zukunft könnte ich mir gut vorstellen, persönlich noch mehr in den Vordergrund zu treten und im direkten Kundenkontakt zu agieren.

Sarah, vielen Dank für das Gespräch!

Mehr Informationen zu FOP

Fibrodysplasia Ossificans Progressiva ist eine sehr seltene genetische Erkrankung bei der Muskeln sowie das Binde- und Stützgewebe fortschreitend verknöchern. Erkrankte sind häufig mit starken Bewegungseinschränkungen belastet:
  • Selbst Mediziner kennen die Krankheit meistens nicht.
  • Nicht selten vergehen viele Jahre bis zu einer korrekten Diagnose.
  • Erste Symptome treten im Kindesalter auf, die Erkrankung kann dabei sowohl in Schüben als auch schleichend verlaufen.
  • Ein klassisches Indiz für FOP ist das Vorliegen verkrümmter und verkürzter Großzehen ab der Geburt.
  • Zugelassene Therapien existieren noch nicht.
Der gemeinnützige Verein FOP e.V. setzt sich dafür ein, die Krankheit in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und unterstützt FOP-Betroffene und ihre Angehörigen: www.fop-ev.de

Bildquellen: Shutterstock und Sarah Fischer

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